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Teilnahme an der Fernleihe innerhalb der Schweiz sowie dem elektronischen Versand von Aufsatzkopien an deutsche Staatsbürger
Fernleihe? Großartige Sache! Elektronischer Versand von Aufsatzkopien der Fernleihe an Endnutzende? Die Zukunft!
Geschwindigkeit? Schneller! Häufig jedoch nicht schnell genug.
Aus dem Ausland? Noch längere Wartezeiten.
Die Tage habe ich mir die Frage gestellt, ob es möglich sei, sich als deutscher Staatsbürger innerhalb eines anderen Landes bei einer Bibliothek zu registrieren, um an der inländischen Fernleihe – insbesondere dem elektronischen Versand von Aufsatzkopien, welche nur dort vorhanden sind – teilnehmen zu können.
Ich stehe am Anfang der Recherche. Ich konzentriere mich auf die Bestellung von Aufsatzkopien via Fernleihe. Hier versuche ich die anfallenden Informationen zu bündeln.
Hierbei habe ich mir exemplarisch die Schweiz zur Hand genommen.
Meine Fragestellungen an Bibliotheken in der Schweiz lauteten wie folgt:
- Werden Aufsatzkopien, welche via Fernleihe bestellt wurden, elektronisch an Nutzende versendet?
- Gibt es eine vergleichbare Vereinbarung zwischen VG Wort und der AG Fernleihe auch in der Schweiz?
- Besteht die Möglichkeit auch als deutscher Bundesbürger über eine Bibliothek in der Schweiz direkt an der inländischen Fernleihe teilzunehmen?
Bisher antworteten mir Bibliotheken wie folgt:
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Schweizerische Nationalbibliothek
Für die Registrierung spielt die Nationalität keine Rolle.
Wohnsitz oder dauerndem Aufenthalt in der Schweiz benötigt.
Eingeschriebene Personen können an den Fernleihe-Angeboten teilnehmen, darunter das kostenpflichtige Bestellen von gedruckten oder elektronischen Kopien.
“Als registrierte Nutzerin oder registrierter Nutzer der NB können Sie Bücher und Zeitschriftenartikel aus den Beständen anderer in- und ausländischer Bibliotheken bestellen. Dies ist direkt über den Helveticat-Katalog möglich. Somit sind Ihre Bestellungen direkt in Ihrem Benutzungskonto verzeichnet und Sie haben damit auch die Möglichkeit Ihre Bestellungen nachzuverfolgen.”
Weitere Informationen zum interbibliothekarischen Leihverkehr der Schweizerischen Nationalbibliothek (NB) sind hier zu finden: Interbibliothekarischer Leihverkehr (Abgerufen am: 30.06.2024)
Kosten für Bestellungen von nicht in der NB vorhandenen Büchern:
Effektive Kosten: Tarife der jeweiligen verleihenden Bibliotheken höchstens CHF 12.-
Hinzu kommen Kosten für den Post- und E-Mail-Versand:
In der Schweiz bis zu 20 Seiten, pauschal CHF 8.- (jede weitere A4-Seite CHF 0.20)
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Die Schweizerische Nationalbibliothek nimmt nicht an der Swiss Library Service Platform (SLSP) teil. Diese betreiben den Gesamtkatalog swisscovery.
„Der Gesamtkatalog swisscovery ist die nationale Plattform, welche wissenschaftliche Informationen aus rund 500 Bibliotheken der Schweiz zusammenführt.“
Eine Registrierung ist für jede interessierte Person möglich.
Eine Liste der teilnehmenden Bibliotheken ist hier zu finden: https://libraries.swisscovery.help/? (Abgerufen am: 30.06.2024)
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Die Service Plattform SLSP verwies mich im Hinblick auf Anfragen zur Fernleihe an die am swisscovery teilnehmenden Bibliotheken.
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Universitätsbibliothek Basel
Fernleihe wird nur Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und Angehörige einer Schweizer Hochschule angeboten. Ausnahme in Basel: Nutzende aus dem grenznahen Ausland. („… wenn Sie Ihren Haupt- oder Zweitwohnsitz in der Schweiz, in der badischen oder elsässischen Region haben.“)
Aufsatzkopien aus den eigenen Print-Beständen werden ausschließlich elektronisch versandt.
Weitere Informationen: https://ub.unibas.ch/de/anmelden-ausleihen-bestellen/ (Abgerufen am: 30.06.2024)
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Universitätsbibliothek / Zentralbibliothek Zürich
Keine Teilnahme an der Fernleihe für Personen mit Wohnsitz im Ausland.
Keinen digitalen Versand von Aufsatzkopien an Privatadressen im Ausland.
Verwiesen wurde auf: https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1993/1798_1798_1798/de
Übersichtlich zusammengestellt:
https://www.zb.uzh.ch/de/services/ausleihe-in-der-zentralbibliothek-zurich
Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
Die ZHBLuzern schloss sich der Antwort aus Zürich an.
ETH Zürich
Die ETH Zürich versendet keine Aufsatzkopien an Privatpersonen im Ausland.
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(Stand: 30.06.2024)
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